Unsere Zertifikate
Cosmos
Der COSMOS-Standard ist im Jahr 2010 in Kraft getreten und ist die mittlerweile in über 60 Ländern verbreitete Grundlage für natürliche und biologische Kosmetik. Er unterscheidet dabei zwischen Endprodukten und Rohstoffen. Er wurde in Europa von fünf nationalen Verbänden gegründet:
- ECOCERT (Frankreich)
- Cosmebio (Frankreich)
- BDIH (Deutschland)
- ICEA (Italien)
- Soil Association (Großbritannien)
Es wird zwischen der Zertifizierung sowie einer Zulassung (Approval) unterschieden.
- Für konventionelle, natürliche Rohstoffe ohne wesentliche Bioanteile spricht man meistens von „COSMOS Approval“.
- Eine Zertifizierung für Rohstoffe mit Bioanteil heißt „COSMOS certified“.
- Für kosmetische Endprodukte ist entweder eine Zertifizierung als „COSMOS natural“ oder „COSMOS organic“ möglich. Die Letzte bezieht sich auf Endprodukte mit Bio-Anteil.
NaTrue
Die „International Natural and Organic Cosmetics Association“ ist eine Non-Profit-Organisation die 2007 von führenden Naturkosmetikproduzenten Europas gegründet wurde. Man kann sie als eine Art Selbstkontrolle mit strengen Richtlinien für die Natürlichkeit von Kosmetikprodukten verstehen. Das NATRUE-Siegel gehört zu den strengsten Richtlinien für Kosmetik und garantiert die Erfüllung der höchsten Ansprüche.
Eine Zertifizierung ist vor allem für Endprodukte weit verbreitet. Für kosmetische Rohstoffe ist es jedoch auch möglich den Status „NATRUE Approval“ (Zulassung) zu erhalten. NATRUE-konform können Rohstoffe sein, die ausschließlich Stoffe enthalten die als natürlich, naturidentisch und naturnah eingestuft sind.
RSPO
Der „Roundtable on Sustainable Palm Oil“ ist eine Initiative, die den Anbau und die Vermarktung von nachhaltigem Palmöl fördert. Palmöl ist weltweit das wichtigste Pflanzenöl. Es wird aus den Früchten und Samen der Ölpalme gewonnen und liefert dadurch zwei verschiedene Öle mit eigenen Charakteristika. Obwohl der Hektarertrag unter allen kommerziellen Ölpflanzen am Höchsten ist, beschränkt sich die Anbaufläche auf die artenreichen Tropen. Es ist somit besonders wichtig, den Anbau von Ölpalmen nachhaltig zu gestalten.
Bei nachhaltigem Palmöl werden die Anbauflächen nicht durch Raubbau vergrößert, Standards für Arbeitnehmerrechte eingehalten und der Pestizideinsatz reduziert. Eines der wichtigsten Zertifikate dafür ist das RSPO-Siegel. Es wurde 2004 auf Initiative des WWF gegründet und vereinigt viele Mitglieder der Lieferkette sowie NGOs an einem Tisch. Die Einhaltung der strengen Vorgaben wird jährlich mittels Audits kontrolliert. Weitere Labels kooperieren und ergänzen mit der RSPO, bspw. die ASD (Action for Sustainable Derivatives).
Sehen Sie sich unsere Fortschritte an unter www.rspo.org
Bio siegel
Mit „Organic“ oder biologisch werden Rohstoffe gekennzeichnet, die nach besonderen Vorgaben nachhaltig und umweltschonend angebaut und hergestellt wurden. Die deutlichste Unterscheidung zu herkömmlicher Produktion ist der Verzicht auf Pestizide beim Anbau.
Die Vergabe des EU-Bio-Siegels richtet sich nach den Kriterien der EU-Verordnung (EG) Nr. 834/2007 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen.
ISO 9001
Die ISO 9001 ist eine Norm für Qualitätsmanagementsysteme und legt die Anforderungen an solche fest. Diesen hat eine Organisation zu genügen, um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, welche die Kundenerwartungen sowie für das Produkt bzw. die Dienstleistung relevante rechtliche und behördliche Anforderungen erfüllen. Zugleich soll das Managementsystem einem stetigen Verbesserungsprozess unterliegen.
Gängige Zertifizierungen & Standards
Weitere gängige Zertifizierungen, sowie bedürfnisspezifische Anforderungen und gesetzliche Vorgaben, denen unsere Produkte gerecht werden, möchten wir im Folgenden auflisten.
Ecocert
Ecocert ist eine Organisation zur Kontrolle und Zertifizierung von biologischen Produkten. Sie wurde 1991 in Frankreich gegründet und unterhält mittlerweile weltweit Büros. Sie ist ein Gründungsmitglied des COSMOS Standard und setzt sich somit auch aktiv für die einheitliche Kennzeichnung naturkosmetischer Produkte ein, wodurch eine höhere Transparenz und ein besseres Verständnis für die Verbraucher erzielt wird.
NCS
Das Label „Natural Cosmetic Standard“ wird von der GfaW (Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik UG) vergeben. Es kennzeichnet Bio- und Naturkosmetik, dessen Inhaltsstoffe zu mindestens 95 Prozent aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Es ist ein strenges Naturkosmetik-Siegel auch wenn bisher weniger verbreitet als zum Beispiel NATRUE. Bei NCS werden vier Varianten des Labels unterschieden:
- Naturkosmetik (NCS)
- Bio-Naturkosmetik (organic NCS)
- Vegane Naturkosmetik (vegan NCS)
- Vegane Bio-Naturkosmetik (vegan organic NCS)
NPA
Der „Natural Products Association Standard and Certification for Personal Care Products“ ist ein US-Standard für Kosmetik mit mindestens 95 % natürlichen Inhaltsstoffen, d.h. aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ausgangsstoffen. Zusätzlich sollen unter anderem die Inhaltstoffe GRAS (Generally recognized as safe) eingestuft sein.
NSF / Ansi 305
NSF ist ein US Label für „Organic“ Personal Care Produkte, das heißt Kosmetika, die biozertifizierte Rohstoffe enthalten. Da das staatliche NOP Siegel (National Organic Program) vom US-Landwirtschaftsministerium für Agrarprodukte vergeben wird, besteht für Kosmetikhersteller die Möglichkeit, mit einem Label von NSF/Ansi 305 ihre ökologischen Produkte zu bewerben. Die Organisation kooperiert auch mit dem NON GMO Project für Rohstoffe, die nicht aus gentechnologisch veränderten Organismen gewonnen wurden.
ISO 16128
Die ISO 16128 ist eine internationale Norm zur Ermittlung des Anteils natürlicher Rohstoffe in einem kosmetischen Produkt. Es handelt sich hier um kein Siegel, welches von einer Organisation oder Zertifizierungsstelle vergeben werden kann. Der Wert der Natürlichkeit (Natural Index) und des natürlichen Ursprungs (Natural Origin Index) wird in Zahlen zwischen 0 und 1 angegeben, wobei 0 das Fehlen von natürlichen Inhaltstoffen und 1 das Vorliegen von ausschließlich natürlichen Rohstoffen angibt. Zusätzlich wird in gleicher Weise ein Wert für ökologische Produkte definiert (Organic Index und Organic Origin Index).
Der Index gibt für Hersteller kosmetischer Produkte einen hilfreichen Rahmen, die Natürlichkeit eines Produktes zu definieren.
Nordic Swan
Nordic Swan ist das offizielle Umweltzeichen der nordeuropäischen Länder Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und Island. Es wird mittlerweile in 60 verschiedenen Kategorien vergeben, u.a. auch im Kosmetikbereich. Der Schwerpunkt des Nordic Ecolabel liegt auf Umweltschutz sowie der Qualität und Unbedenklichkeit der Produkte. Das Label ist charakterisiert durch strenge Umweltanforderungen in allen Phasen eines Produktlebenszyklus sowie strengen Anforderungen und Begrenzungen für Chemikalien. Außerdem müssen Produkte mindestens zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
EU Ecolabel
Das Umweltzeichen der EU-Verordnung 2014/893/EU für Rinse-off Kosmetika wird für Produkte vergeben, die unter anderem keine oder geringe Gefahren für Wasserorganismen darstellen und eine hohe biologische Abbaubarkeit aufweisen. Weitere Kriterien beinhalten auch die Verwendung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl oder von ressourcenschonenden Verpackungsmaterialien.
Pharmacopoeia
Eine Pharmacopoeia ist eine Sammlung von Spezifikationen (Monographien). Die Monographien geben Auskunft zu Identität, Prüfung, Qualität und Lagerung von Arzneimitteln, pharmazeutischen Rohstoffen und Chemikalien für die pharmazeutische Prüfung. Häufig beziehen sich Anforderungen auf drei der größten Regelwerke: Ph.Eur (Europäische Pharmacopoeia), USP (US-amerikanische Pharmacopoeia) und JP (Japanische Pharmacopoeia). Kosmetikproduzenten prüfen häufig ihre Rohstoffe nach den entsprechenden pharmazeutischen Qualitätsansprüchen.
FDA
Die „Food and Drugs Administration“ regelt die Herstellung, den Verkauf und die Vermarktung von kosmetischen Produkten in den USA. Eine Sonderrolle spielen Produkte, die auch mit Gesundheitsclaims verkauft werden, bspw. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor, Zahncreme mit Fluorid oder Antischuppenshampoo. Die genauen Richtlinien sind im „Federal Food, Drug, and Cosmetic Act (FD&C Act)“ geregelt.
Besondere Produkteigenschaften
Vegan
(Vegan Society, V-Label)
Der Ausdruck „vegan“ ist ursprünglich auf Donald Watson, den Gründer der Vegan Society, zurückzuführen. Demnach ist „Veganismus eine Philosophie und Lebensweise, die – soweit möglich und praktikabel – alle Formen der Ausbeutung von und Grausamkeit gegenüber Tieren für Nahrung, Kleidung oder andere Zwecke ausschließt und die Entwicklung und Nutzung von tierfreien Alternativen zum Wohle von Tier, Mensch und Umwelt fördert.“
Die Vegan Society stammt aus dem Vereinigten Königsreich und Nordirland und gehört zu den ältesten veganen Organisationen der Welt.
Das V-Label hingegen wurde durch die Europäische Vegetarier-Union ins Leben gerufen. Da bislang keine verbindliche gesetzliche Definition der Begriffe “vegan” und “vegetarisch” existiert, werden die Begriffe von V-Label selbst definiert. Demnach sind Lebensmittel „vegan“, wenn alle Zutaten und Verarbeitungshilfsstoffe tierischen Ursprungs auf sämtlichen Produktions- und Verarbeitungsstufen einschließlich Zusatzstoffe, Trägerstoffe, Aromen und Enzyme ausgeschlossen sind. Vegetarisch dagegen sind Erzeugnisse, deren Herstellung ohne Rohstoffe aus Tierkörpern erfolgt, insbesondere ohne Fleisch, Gelatine, Knochen und Schlachtfette.
GVO
(Gentechnisch veränderte Organismen)
In der EU ist der Einsatz gentechnisch modifizierter Organismen (GMO, auch GVO) klar geregelt und deren Kennzeichnung in Lebens- und Futtermitteln gesetzlich vorgeschrieben. Für kosmetische Produkte gibt es jedoch keine offizielle Kennzeichnungspflicht. Möchte man als Verbraucher auf Produkte mit GMO verzichten, muss man auf die Selbstauskunft der Hersteller vertrauen oder gezielt zertifizierte Naturkosmetik kaufen. Für die Herstellung von Naturkosmetik, die als solche zertifiziert werden soll, ist der Einsatz von Rohstoffen die GMO enthalten i.d.R. verboten und daher nicht gesondert als „GMO-frei“ gelabelt.
Außerhalb der EU ist die Deklarationspflicht anders. In den USA bspw. ist die Verwendung von GMO in Lebensmitteln und Kosmetika weit verbreitet. Deshalb werden dort Produkte extra gelabelt, die keine GMO enthalten. Diese Label werden meist ebenfalls von privaten Organisationen vergeben. Eines der bekanntesten Label verleiht die NGO „Non-GMO Project“.
Kosher / Halal
Die bekanntesten Religionsbezogenen Label sind „Halal“ und „Kosher“. Diese Begriffe bedeuten „erlaubt“ oder „geeignet“ (für den Verzehr), denn ursprünglich stehen diese Vorschriften für Speisegebote. Mit der Entwicklung der modernen Kosmetik stieg das Interesse an Produkten mit diesen Eigenschaften. Gemein ist beiden Vorschriften beispielsweise die Ablehnung von Produkten, die Bestandteile von Schweinen enthalten. Beispiele sind Gelatine oder Aktivkohle aus deren Knochen.
Jüdische Kaschrut- und muslimische Halal-Organisationen vergeben ihre Labels, die auf den Produkten aufgedruckt werden dürfen, wenn sie positiv auditiert wurden. Auch vegane Inhaltsstoffe sind für bestimmte Religionsgemeinschaften bedeutend.
GRAS
Als GRAS – „Generally Recognized As Safe“ – werden von der FDA Lebensmittelzusatzstoffe gekennzeichnet deren Einnahme unbedenklich ist. Ein auf diese Art zugelassener Stoff, ist von den Beschränkungen einer täglichen Aufnahme nach dem Federal Food, Drug, and Cosmetic Act (FFDCA) befreit.
Allgemeine Rechtliche Anforderungen
Europäische Kosmetik-verordnung
Verordnung (EG) Nr. 1223/2009
Die Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates wird häufig auch einfach „EU-Kosmetikverordnung“ genannt. Sie regelt den Einsatz von Inhaltsstoffen in kosmetischen Produkten innerhalb der EU. Das Hauptziel der EU-Kosmetikverordnung ist die Sicherheit kosmetischer Mittel. Des Weiteren legt sie z.B. auch fest, dass fertige Kosmetikprodukte oder Inhaltsstoffe die ausschließlich für den Einsatz in Kosmetikprodukten vorgesehen sind, nicht in Tierversuchen getestet werden dürfen.
REACH
Verordnung (EG) 1907/2006
Die REACH Verordnung (EG) Nr. 1907/2006, die 2007 in Kraft getreten ist, richtet sich an alle Hersteller und Importeure von chemischen Stoffen und Gemischen. Manche Stoffe wie Arzneimittel, Polymere, zurückgewonnene Stoffe oder Stoffe im Lebensmittelbereich sind von der Registrierungspflicht ausgenommen. Allerdings gilt für die meisten Rohstoffe, die in Kosmetik eingesetzt werden der Leitsatz ,,No data, no market‘‘ und sie unterliegen somit auch der REACH-Verordnung. Die Verordnung vereinheitlicht das Chemikalienrecht europaweit und erhöht den Wissensstand über Gefahren und Risiken, die von chemischen Stoffen ausgehen können. Unter REACH werden auch sichere Verwendungen der Stoffe festgelegt und diese an die Verarbeiter sowie Endverbraucher kommuniziert.